Wie viel Prozent des IT-Budgets sollten Unternehmen für Cybersecurity einplanen?

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In einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt sind Unternehmen jeder Größe mit einer wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe konfrontiert. Dabei stellt sich für viele die Frage: Wie viel des IT-Budgets sollte in die Cybersicherheit fließen?

Warum Cybersicherheit kein Luxus, sondern Pflicht ist

Cyberkriminalität verursacht jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die oft nicht über ausreichende Sicherheitsvorkehrungen verfügen. Cybersecurity ist längst keine rein technische Maßnahme mehr – sie ist ein strategischer Erfolgsfaktor.

Laut einer Evaluierung des IT-Sicherheitsgesetzes 2.0 durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verursachen Cyberangriffe bei Großunternehmen durchschnittlich 157.000 Euro Schaden, bei KMU rund 71.000 Euro – pro Vorfall!

Der empfohlene Budgetanteil für Cybersecurity

Eine pauschale Antwort auf die Frage nach dem idealen Anteil des IT-Budgets für Cybersecurity gibt es nicht – dennoch hat sich ein Richtwert etabliert.

„Insgesamt empfehlen gängige Standards und Leitfäden, zwischen 10 bis 20 Prozent des IT-Gesamtbudgets für Informationssicherheit einzuplanen.“
— BSI, Evaluierung IT-Sicherheitsgesetz 2.0, S. 104

Diese Empfehlung zeigt klar: IT-Sicherheit ist kein optionaler Kostenfaktor, sondern ein Muss. Unternehmen – unabhängig von Größe oder Branche – sollten sich an dieser Bandbreite orientieren:

  • 10–20 % des IT-Budgets für Cybersecurity ist ein bewährter und vom BSI gestützter Richtwert.
  • Bei Unternehmen mit hohem Schutzbedarf (z. B. KRITIS, Gesundheitswesen, Finanzen) kann dieser Anteil sogar höher ausfallen.
  • Auch KMU sollten diesen Prozentsatz als Zielgröße verstehen – zumindest aber in einen soliden Grundschutz investieren.

Warum sich Investitionen lohnen

  1. Kosten vermeiden statt Schäden reparieren: Sicherheitsmaßnahmen sind günstiger als Vorfallsbewältigung.
  2. Vertrauen schaffen: Kundendaten sind ein hohes Gut – ihre Sicherheit zahlt direkt auf die Markenreputation ein.
  3. Gesetzliche Vorgaben erfüllen: Mit dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und der NIS-2-Richtlinie steigt der regulatorische Druck auf Unternehmen deutlich.

Fazit: Cybersecurity gehört ins Zentrum der Budgetplanung

IT-Sicherheit ist ein geschäftskritisches Thema. Wer hier vorausschauend investiert, schützt nicht nur seine Systeme, sondern auch seine Geschäftsfähigkeit und Wettbewerbsposition. Ein fest definierter Budgetanteil von mindestens 10–20 % des IT-Budgets ist heute mehr als nur gute Praxis – er ist eine Notwendigkeit.